Politische Entwicklung und Zugehörigkeit (1142 - heute)
-
1142 - Größter Grundherr ist der jeweilige Abt des Klosters Arnstein; die nicht zur Klosterstiftung gehörenden Gebiete gehen mit der politischen Oberherrschaft an die Grafen Isenburg.
-
1158 - Die Isenburger verkaufen ihr Arnsteinisches Erbe an die Grafen von Nassau und die Grafen von Katzenelnbogen in gemeinschaftlichen Besitz. Kördorf wird „zweiherrisch“
-
1255 - Die Nassauer Grafen teilen ihre Grafschaft in Nassau-Dillenburg (nördlich der Lahn) und Nassau-Idstein (südlich der Lahn), die gemeinsame Herrschaft im ehemals Arnsteinischen Gebiet bleibt bestehen, Kördorf ist „dreiherrisch“.
-
1355 - Die Nassauer Grafen teilen erneut auf in die Grafschaften Nassau-Idstein und Nassau-Weilburg. Die „Vierherrschaft“ beginnt, weil die Herrschaft über das Arnsteinische Erbe weiterhin gemeinschaftlich ausgeübt wird: drei Nassauer Grafenhäuser und das Katzenelnbogener Grafenhaus
-
1479 - Das Katzenelnbogener Grafengeschlecht stirbt aus. Landgraf Heinrich III. von Hessen ist der Erbe. Somit herrschen die drei nassauischen Grafenhäuser und das hessische.
-
1648 - Nach Ende des dreißigjährigen Krieges (1618-1648) wird das vierherrische Gebiet in sogenannte Quartiere aufgeteilt. Kördorf kommt zum hessischen Quartier mit Amtssitz St. Goar.
-
1775 - Die Vierherrschaft hat ein Ende, die Quartiere werden aufgelöst, die Grenzen von Hessen und Nassau neu festgelegt. Kördorf kommt zu Hessen-Rheinfels-Rotenburg.
-
1806 - Offizielle Aufhebung der Leibeigenschaft.
-
1866 - Herzog Adolf verliert als Verbündeter Österreichs sein Land an den König von Preußen (deutsch-österreichischer Krieg). Kördorf gehört somit zur Provinz Hessen-Nassau im Königreich Preußen, im Unterlahnkreis zum Regierungsbezirk Wiesbaden.
-
1871 - Der preußische König Wilhelm I. wird zum Kaiser des Deutschen Reiches gekrönt, Kördorf gehört dazu.
-
1914 - Beginn Erster Weltkrieg (bis 1918)
-
1918 - Weimarer Republik; Trennung von Kirche und Staat.
-
1923 - Inflation
-
1933 - Hitler wird Reichskanzler, Beginn des sogenannten „Dritten Reiches“
-
1939 - Beginn Zweiter Weltkrieg (bis 1945)
-
1945 - Deutschland wird einem alliierten Kontrollrat unterstellt und in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Kördorf gehört zur französischen Besatzungszone.
-
1948 - Die französische Militärregierung bildet das Land Rheinland-Pfalz, zu dem auch Kördorf gehört.
-
1948 - Währungsreform
-
1949 - Entstehung der Bundesrepublik Deutschland mit 11 Bundesländern, erste freie und demokratische Wahl nach dem 2. Weltkrieg am 14.08.49. Kördorf gehört in Rheinland-Pfalz zum Regierungsbezirk Montabaur und zum Unterlahnkreis mit der Kreisstadt Diez.
-
1973 - Verwaltungsreform mit Bildung der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen; gehört zum Rhein-Lahn-Kreis mit der Kreisstadt Bad Ems und zur Bezirksregierung Koblenz.
Kördorf bleibt selbständige Ortsgemeinde mit Gemeinderat und Bürgermeister in der Verbandsgemeinde Katzenelnbogen.
-
1990 - Wiedervereinigung Deutschlands durch Beitritt der ehemaligen DDR zur Bundesrepublik
-
2002 - Einführung einer neuen Währung, anstelle der Deutschen Mark tritt der Euro, neu in insgesamt zwölf Ländern der Europäischen Union